Unsere Party zum aktuellen Magazin mit Coverstar Dante, war ein voller Erfolg.
Kleine Einblicke finden Sie auf unserem youtube Channel:
Viel Spaß dabei!
Welche Karriereziele Keitel hat, wer seine Vorbider sind und für welche Sportarten außer Fußball sich der U21-Nationalspieler noch begeistert, erfahrt ihr im Video:
Mehr über den Mittelfeldspieler erfahrt ihr in unserer neuen Ausgabe. Ihr könnt sie hier in unserem Online-Shop kaufen.
Im März 1973 lief Eintracht Braunschweig als erstes Team der 1. Bundesliga mit Trikotwerbung auf. Auf der Brust der “Löwen” war der Jägermeister-Hirsch zu sehen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sträubte sich in den Monaten zuvor, den Verein mit dem Logo spielen zu lassen, gab aber schlussendlich nach. Heute sind die Gelder und Allianzen aus Trikotwerbung nicht mehr wegzudenken. Nur die Sponsoren haben sich geändert. Heute gibt es eine große Bandbreite an Regeln diesbezüglich, hochprozentige Getränke und Zigaretten sind raus. Wem das Logo auf den Trikots nicht reicht, wird sogar Ausstatter, so wie zum Beispiel ETRO für AC Milan.
Mit wem sich die Fußballer privat, außerhalb des Vereins, zusammentun bleibt ihnen weitestgehend selbst überlassen. Und so fungieren einzelne Athleten als Markenbotschafter und Sprachrohr für etliche Firmen. Cristiano Ronaldo verdient sich mit seiner Marke CR7 Millionen dazu. Und David Beckham ist laut Vogue mit seinem Athleisure-Stil eine “Legende der Männermode”. Und Marcus Rashford kollaboriert mit Modegigant Nike.
Der Trend kam auch selbstverständlich in Deutschland an. Einer der Vorreiter dafür ist einer unserer aktuellen Coverstars Mario Gómez. Der Ex-Profifußballer arbeitet seit Jahren eng mit Hugo Boss zusammen. Am wichtigsten ist, dass man sich mit der Marke identifizieren kann. Und das trifft auf jeden Fall zu, so der 35-Jährige:
“Die Marke ist schwäbisch und international, ich bin Schwabe mit internationalen spanischen Wurzeln.”
Doch sieht sich der dreifache Vater selbst als Stilvorbild?
“Jein. Es gibt für mich persönlich im Fußball nur einen Einzigen, der in dieser Beziehung wirklich ein Standing hat und ein Vorbild sein könnte: David Beckham.”
Als Grund für die Zurückhaltung nennt Gómez, dass er “eigentlich nur Dunkelblau, Grau und Schwarz” trägt. Denn “die Kleidung ist für mich auch ein Mittel, um mich zurückzunehmen.”
Auch für Bayern-Star David Alba gilt Mode als “Ausdruck der eigenen Identität und auch eine Sprache.” Und eben über diese Sprache können wir uns unseren Idolen nähern. Wenn wir nicht wie sie spielen oder gar sein können, dann tragen wir zumindest das Gleiche. Auf diesem Prinzip basiert unter andere der Trikotverkauf in allen Sportarten. So ist man dem eigenen Vorbild jedoch nur als Sportler nah. Wenn wir über die deutsche Nationalelf und neue Auswärtstrikots sprechen, dann passt das perfekt. Aber was ist wenn uns die Spieler als Menschen fast mehr imponieren?
Außerdem tragen auch Leistungssportler nicht 24 Stunden am Tag und an 365 Tagen im Jahr nur Sportbekleidung. Im Alltag heben sich die Athleten mit ihren jeweiligen Interessen und Styles voneinander ab. Auf dem Platz fällt Tiemoué Bakayoko oft dank seinen ausgefallenen Haarfarben auf. Das reicht ihm jedoch nicht:
“Außerhalb des Jobs möchte ich aber als Individuum wahrgenommen werden, meine ungefilterte Persönlichkeit zeigen und ausleben. Die Mode ist ein ideales Medium, um das auszudrücken.”
Der gebürtige Pariser hatte “schon immer einen Crush für Klamotten.” Und diese Liebe zur Mode hat ihn dazu beflügelt beim Label Études Studio als Anteilseigner einzusteigen. Dieser Schritt kommt nicht von ungefähr und auch Bakayoko ist bewusst, wer genau den Weg für Fußballer als Markenbotschafter geebnet hat.
“Es mag vielleicht nicht gerade originell klingen, aber David Beckham war mit Sicherheit ein Vorreiter und ist bis heute ein Vorbild – für mich und für viele andere Profisportler. Wie er die Mode sinnbildlich in den Fußball gebracht und dort verankert hat, bleibt einmalig.”
Nico Schulz ist seit 2020 Ambassador des dänischen Modelabels Shaping New Tomorrow. Eine perfekte Collaboration erklärt der BVB-Spieler. Denn zum einen seien ihre Anzüge “total bequem,” und
“die Philosophie der Marke und die Kollektion sind wie für mich gemacht – schlicht und modern.”
Das allein macht die Zusammenarbeit jedoch nicht für Schulz aus. Zu einer modernen Marke gehört auch ein Blick auf die Umwelt.
In Bezug auf Mode finde ich das Thema Nachhaltigkeit spannend, weil man meinen könnte, recycelte Kleidung würde ökologisch und nicht modisch aussehen, aber genau das stimmt nicht. Das zeigt Shaping New Tomorrow. Und auch durch meinen Ausrüster Adidas weiß ich, was auf diesem Gebiet möglich ist und dass der Look nicht darunter leiden muss. Adidas hat zum Beispiel eine Kollektion aus recyceltem Plastikmüll, der an Stränden gesammelt wurde.
Manchmal gehen die Interessen der Markenbotschafter über die Mode hinaus. Mitchell-Elijah Weiser nennt auf seinem Instagram-Account den Dokumentarfilm Dominion Movement. Es ist
“eine australische Dokumentation über Schlachthäuser und Pelzproduktion. Allerdings habe ich sie noch nicht zu Ende geschaut. Ich kann es einfach nicht. Ich musste ausschalten, weil es so schlimm war.
Heute isst der 25-Jährige vegan und will Vorurteile bekämpfen.
Markenbotschafter gibt es außerdem auch bei Schmuck- und Uhrenherstellern. Rolex ist für sein Sponsoring von Fußball‑, Tennis- und Goldturnieren weltbekannt. Denn auch für die Unternehmen ist die Zusammenarbeit mit bekannten Gesichtern lukrativ. Ex-Profi Dustin Huisman erfindet sich als Gründer von Trophy by GASSAN neu.
Im Sport geht es immer um Trophäen – nicht nur beim Fußball. Aber auch wenn man seinen ersten Vertrag unterschreibt oder sein erstes Kind bekommt, kauft man sich selbst eine Trophäe, die diesen Moment festhält – um sie anderen zu zeigen oder um sich selbst daran zu erinnern.
Diese Trophäen in Form von eigens angefertigten Schmuck auf Bestellung verkörpern Erinnerungen. Diese Botschaft können Fußballer sehr gut überbringen.
Die größten Zielgruppen sind natürlich Fußballspieler*innen, aber auch Musiker*innen. Wir arbeiten mit einigen Ambassadors zusammen. Einer davon ist Ryan Gravenberch, ein sehr junger Spieler von Ajax Amsterdam.
Auch mit Justin Kluivert kollaboriert Trophy by GASSAN. Doch während unseres Interviews trägt 36-jährige Familienvater Huisman unter anderen ein blaues Plastikarmband. „Ich mache dir jetzt auch eine Trophäe, du musst sie eine Woche lang tragen,“ hat seine siebenjährige Tochter stolz verkündet. Und er hat es ihr fest versprochen. Denn für ihre Kinder sind Fußballer eben nicht nur Markenbotschafter und Stilikonen, sondern einfach Papa.
Dabei sind die Glückwünsche natürlich inoffiziell, da der Vatertag zumindest in Deutschland kein gesetzlicher Feiertag ist. Hierzulande wird zu Christi Himmelfahrt gefeiert. In der Schweiz dürfen Väter sich zum ersten Sonntag im Juni (06.06.2021) hochleben lassen; die Österreicher eine Woche später (13.06.2021).
Taiwan hingegen dankt seinen Vätern zum 8. August, weil die Aussprache des Datums zeitgleich auch Papa bedeuten kann (bába). Während die religiös geprägten Italiener ihren Padres zum Namenstag des Ziehvaters Jesu, also dem Josefstag (19.03.), gratulieren. Anders als zum etablierteren und einheitlichen Muttertag spielt Alkohol fast überall eine zentrale Rolle in der Feierei, oder Herrentagspartie.
Aber egal wann oder wie man feiert, alle sind sich einig, dass vor allem seit dem letzten Jahrhundert Väter eine immer größere Rolle in der Erziehung und Fürsorge für ihre Kinder spielen. Und dafür soll allen mindestens an einem Tag im Jahr von tiefsten Herzen gedankt werden. Diese Verbindung spüren viele der Fußball-Profis tagtäglich ihren Vätern gegenüber, da sie der Grund für ihre Liebe zum Sport, ihre Disziplin, ihre Leistungsentfaltung oder Entscheidungshelfer sind.
So ist es auch bei unserem ersten Cover-Star David Alaba (hier unsere erste Ausgabe als kostenloses ePaper). Der Österreicher wollte eigentlich in die Premier League, aber nach einem Angebot vom FC Bayern München wollte er mit seinem Vater zusammen der bayerischen Hauptstadt eine Chance geben. “Mein Vater und ich haben entschieden, dass wir für einen Tag hinfliegen und uns das anschauen.” Vati um Rat zu bitten, hilft bekanntlich. Das gilt auch für Kleidungstipps. Alte Kleidungstrends kommen oftmals eine Generation später wieder in Mode. Daher, so Alaba “schaue ich auch ab und zu in den Kleiderschrank meines Vaters.”
Seit Dezember 2019 ist der Wiener selbst Vater, ob der Kleine ihm in ein paar Jahren auch die Klamotten stibitzt?
Mitchell-Elijah Weiser hat sich ebenfalls offensichtlich seinen Vater zum Vorbild genommen. Wie auch sein Vater startete er seine Profikarriere beim 1. FC Köln. Abgehoben ist Weiser jedoch nie:
“Für mich war das nicht normal, sondern total besonders, wenn ich mal mit in die Kabine durfte. Ich habe alle Mitspieler meines Vaters verehrt und war immer Fan von der Mannschaft; vor allem als er beim VfL Wolfsburg spielte.”
Trotzdem war Papa Weiser für seinen Jüngling “ein ganz normaler Vater”. Und, er “fand immer diejenigen cooler, die Tore gemacht oder vorbereitet haben.” Autch!
Dennoch prägen die Vorlieben der Eltern ihre Kinder. Donny van de Beek war schon als Kind mit seinem Vater in der ArenA, um Ajax anzufeuern. Als er sich in der Jugend für einen anderen Verein entscheiden wollte, weil er bei Ajax nur bei einem Testmatch zum Einsatz kam, grätschte sein Papa dazwischen.
“Da hat sich mein Vater aber kurzerhand eingemischt. Er riet mir, erst einmal die Reaktion von Ajax abzuwarten. Am Ende bin ich wirklich froh, dass ich das gemacht habe.”
Also doch Papa fragen!
Das Fußballer-Leben mit vollem Terminkalender von Trainings, Spielen, Pressekonferenzen und genereller ständigen Bereitschaft ist stressig. Eine Work-Life-Balance muss man sich hier hart erarbeiten. Wir fragten Nico Schulz welchen Ausgleich er zum Fußball hat, und die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen direkt ins Kreuzeck.
“Meine Kinder. Mit denen gibt es nur Liebe, gute Gedanken und Papa; es geht nicht um Fußball-Nico. Wenn ich mit den beiden ein paar Stunden hatte, fühlen sich mein Kopf und meine Seele direkt wieder viel besser an.”
Und diese Zeit nimmt sich der 28-jährige Dortmundspieler auch. Seine Playstation 5 verstaubt, sagt er denn “mit den Kindern habe ich gemerkt, wie besonders die Zeit ist und wie sehr man sie sich mit dem Playstation-Spielen wortwörtlich vertreibt.”
Diesen Wandel hat auch Marko Arnautovic erlebt. Aus dem, teilweise fabrizierten, Bad-Boy-Image wurde ein Vater mit Weitblick und einer neuen Einstellung. Wie kam das?
“Meine Einstellung. Inzwischen war unsere älteste Tochter Emilia geboren. Wir sind also zu dritt nach England gegangen. Mein Leben war insgesamt ernsthafter, meine Frau hat mir die Augen geöffnet und mir eine andere Perspektive gegeben.”
Vater sein ändert die Perspektive auf den Fußball, und die Prioritäten im Leben. Denn selbst unter den Profis haben die eigenen Kids immer Vorrang. Und Neugeborene und Kleinkinder passen sich bekanntlich nicht an, sie haben ihre ganz eigene Uhr. Daran musste auch Mario Gómez, einer von zwei Cove-Gesichtern unserer neuesten Ausgabe, gewöhnen.
“Der Wecker ging nicht, wenn ich zum Training musste — der Wecker war mein Sohn. Und der war meistens vor dem Trainingswecker wach. Ich war immer ein guter und langer Schläfer. Mein Sohn hat meinen Rhythmus verändert. […] Ich stehe täglich zwischen 6:30 Uhr und 7:30 Uhr auf, wenn mein Sohn wach wird und er diktiert momentan meinen Tagesablauf.”
Dabei klingt 6:30 Uhr wohl bald nach ausschlafen, denn Gómez und seine Frau Carina Wanzung haben kürzlich neuen Nachwuchs bekommen. Und zwar doppelt, neben dem kleinen Sohn sind nun auch Zwillinge Teil des Haushalts. Glückwunsch im Doppelpack!
Mit Babies ist man viel zuhause, momentan kein Problem in Lockdown-Zeiten. Im Interview mit Tiemoué Bakayoko wollten wir wissen vor welche Herausforderungen die Pandemie ihn als Fußballer, Unternehmer und Vater gestellt hat. Klar hat Corona den Ligabetrieb bis auf Weiteres unterbrochen, und anfänglich wurde er seinen eigenen Ansprüchen als Co-Unternehmer bei Études Studio nicht ohne Aufwand gerecht. Im Hinblick auf die Familie schlägt der gebürtige Pariser jedoch einen anderen Ton an.
“Als Vater wiederum hatte ich eine tolle Zeit; ich konnte sehr intensive Momente mit meinem Sohn genießen und habe viel über diese einzigartige, unerklärliche, aber auch fordernde Vater-Kind-Beziehung nachgedacht. Und daraus gelernt. Was sehr erfüllend ist.”
Denn eines haben all diese Kinder und teilweise schon Väter gemeinsam: Auch für international berühmt-berüchtigte Athleten und Trainer ist das Leben abseits der Familie kein Vergnügen. Thorsten Fink ist frühzeitig von Vissel Kobe zurückgekehrt; warum? “Wegen Corona. Ich habe meine Familie acht Monate lang nicht gesehen,” so Fink trotz der grandiosen Erfolge mit dem japanischen Verein. Konkrete Pläne für 2021 hatte er zu Zeiten des Interviews noch keine.
“Fest steht nur: Ich bin für alles offen und diese Mal kommt meine Familie mit.”
Er hat so ziemlich alles erlebt, was man im Profigeschäft erleben kann. Der gebürtige Wiener wurde noch vor seinem ersten Profispiel als „neuer Zlatan Ibrahimovic“ bezeichnet. Sein Debüt feierte er 2007 beim niederländischen Erstligisten Twente Enschede. Daraufhin folgte eine Leihe zu Inter Mailand. Unter Jose Mourinho absolvierte er „nur“ 3 Spiele, gewann aber mit den Nerazzurri das Triple 2010 (UEFA Champions League, Scudetto und Coppa Italia). Nach seinem Wechsel zu Werder Bremen sorgte er auf und neben dem Platz für Schlagzeilen. Der Wechsel in die Premier League bedeute für ihn die Wende weg vom „Bad Boy“-Image zum gefragten Fußballprofi. Andreas Herzog sagte über ihn: „Es gab einen Krankl, einen Herzog, einen Polster, einen Prohaska, aber Arnautovic stellt sie alle in den Schatten, wenn er sein Potenzial abruft. Das ist mit Abstand der beste Fußballer, der in den letzten 30 Jahren auf dem Fußball-Platz herumgelaufen ist.“ – Seit 2019 spielt er in China bei Shanghai SIPG. Aufgrund seiner negativen Erfahrungen mit der Presse, hatte er sich entschieden, keine Interviews mehr zu geben. Für Life After Football hat er diese Entscheidung über Board geworfen und sich auf ein tiefblickendes Interview eingelassen.
LAF: Wie kam es zu deinem Bad-Boy-Image?
M. Arnautovic: Ich bin mit 18 Jahren von Österreich zu Twente Enschede nach Holland gewechselt und dort richtig durchgestartet. Von da aus ging es weiter zu Inter Mailand und da hat es begonnen: Ich habe mich nicht mehr aufs Wesentliche konzentriert. Ich habe fußballerisch zwar immer an mir gearbeitet, gleichzeitig haben aber auch andere Themen überhandgenommen: Ich wollte schöne Autos, die teuersten Klamotten, ausgehen, im Club am liebsten alle Flaschen bestellen – ich wollte alles an mich reißen und am liebsten jedem zeigen, wie viel ich habe. Aber das geht nicht und vor allem ist es nicht das, worum es geht. Im ersten Moment ist man mit den Flaschen im Club glücklich, am nächsten Tag stehst du auf und fragst dich, was du gemacht hast. Das habe ich aber erst mit der Zeit verstanden. Zunächst ging es weiter nach Bremen. Dort habe ich so weitergemacht, wie ich in Italien aufgehört habe. Die ersten sechs Monate liefen gut – ich habe Tore und Vorlagen gemacht – aber dann gab es auch hier Probleme. Neben den ganzen Dingen, die mich vom Fußball abgelenkt haben, kam hinzu, dass ich kein Blatt vor den Mund genommen habe. Ich habe ausgesprochen, was ich gedacht und gefühlt habe…Ich will diskutieren, bis alles geklärt ist. Und zwar mit jedem. Auch mit der Polizei. Wenn ich von der Polizei angehalten wurde, konnte ich denen nicht einfach meinen Führerschein geben. Ich wollte wissen, warum ich angehalten wurde. Wenn ich nicht zu schnell oder über eine rote Ampel gefahren bin, habe ich es nicht verstanden…Und genau aus solchen Situationen sind Schlagzeilen entstanden, die mich in die Bad-Boy-Ecke gedrängt haben und sich auf den Fußball ausgewirkt haben…
LAF: Nach all der Erfahrung, die du bisher gesammelt hast: Was würdest du deinem jüngeren Ich empfehlen?
M. Arnautovic: Nicht auf jeden zu hören, wenn es um Fußball geht, das ist ganz wichtig. Auch nicht, wenn es der Vater oder die Mutter ist. Und die Disziplin, an sich selbst zu arbeiten…
…das ganze Interview mit Marko Arnautovic gibt es in unserer neuen „Life After Football“-Ausgabe, erhältlich hier in unserem Online Shop.
Geboren 1985 in Riedlingen, begann die Profikarriere des Deutsch-Spaniers Mario Gómez García am 8. Mai 2004 durch eine Einwechslung bei der 1:2 Niederlage seines VfBs gegen den Hamburger SV. Es folgten über 41.000 Spielminuten, 598 Einsätze, 319 Tore für 5 Vereine in 3 Ländern.
Der Fußballer des Jahres 2007 und 78-malige Nationalspieler war Teil des FC Bayern beim historischen Triple-Sieg 2013. Seine Karriere startete beim VfB Stuttgart und endete dort am 28. Juni 2020 mit dem direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga und seinem letzten Tor im Profifußball. Im seinem ersten ausführlichen Interview nach seiner Profi-Laufbahn, spricht er mit uns über die Ups und Downs im Fußballgeschäft, seine Rolle als Familienmensch und über seine Zukunftspläne.
LAF: Fiel es dir schwer, den Fußballalltag – Training, physiotherapeutische Behandlung, Reisen, Spiel – loszulassen?
M. Gómez: Ich habe die letzten zwei, drei Jahre schon gar nicht mehr im Rhythmus eines Fußballers gelebt, sondern im Rhythmus eines Vaters. Der Wecker ging nicht, wenn ich zum Training musste – der Wecker war mein Sohn. Und der war meistens vor dem Trainingswecker wach. Ich war immer ein guter und langer Schläfer. Mein Sohn hat meinen Rhythmus verändert. Ich gehe früher ins Bett, stehe früher auf und mache das sogar, wenn ich mal woanders bin – den Rhythmus habe ich jetzt in mir. Deswegen habe ich nicht das Problem, dass ich bis 12 Uhr mittags im Bett liege und nicht in die Puschen komme, sondern es war ein nahtloser Übergang. Ich stehe täglich zwischen 6:30 Uhr und 7:30 Uhr auf, wenn mein Sohn wach wird und er diktiert momentan meinen Tagesablauf.
LAF: Ist dein Leben gerade erfüllt?
M. Gómez: Mein Privatleben ist total erfüllt, beruflich aber natürlich gerade nicht. Ich werde sicherlich niemand sein, der die nächsten 30 Jahre nichts tut. Das bin ich nicht. Ich brauche immer Bewegung, auch im Kopf. Und ich weiß auch, dass jetzt nach dem Fußball etwas Neues auf mich zukommen wird, auf das ich mich schon in den letzten drei, vier Jahren als Spieler sehr gefreut habe. Gleichzeitig habe ich aber auch immer schon gesagt, dass ich mir nach der Karriere Zeit nehme, in dem ich mich komplett zurücknehme – was ich jetzt getan habe. So wollte ich erfahren, was ich vom Fußball vermisse. Vermisse ich den Fußball überhaupt? Muss mein nächster Schritt etwas mit dem Fußball zu tun haben? Und die Frage kann ich heute mit Sicherheit beantworten: Ja, ich werde definitiv weiterhin im Fußball unterwegs sein, weil es einfach meine Leidenschaft ist. Wie genau der Plan ist, weiß ich noch nicht.
…das ganze Interview mit Mario Gómez gibt es in unserer neuen „Life After Football“-Ausgabe, erhältlich hier in unserem Online Shop.
Der gebürtige Berliner kam von der Hertha, über Gladbach und Hoffenheim, 2019 zum BVB. Nico Schulz hat uns beim Interview fasziniert und zugleich inspiriert. Er ist selbstbewusst, hat eine starke Präsenz, verhält sich aber zugleich angenehm zurückhaltend. Seit 2020 ist er Ambassador eines dänischen Modelabels, ein Verfechter des guten Geschmacks und will mit seinem Vater will er eine Trattoria in Berlin. Bei LAF spricht er nicht nur über seine Zukunftspläne, sondern auch über seine Vergangenheit und wie es sich anfühlt, wenn einem in jungen Jahren immer wieder gesagt wird, dass man Fußballprofi wird. Der Nationalspieler äußert sich auch zu Social Media und wie er mit Anfeindungen dort umgeht.
LAF: Social-Media-Kanäle waren früher nicht so präsent und damit ebenso wenig die Möglichkeit, mittels Selbstdarstellung den Hype noch näher an sich herankommen zu lassen.
N. Schulz: Das stimmt. Solange alles läuft, ist in den Social-Media-Kanälen auch alles gut, aber wenn es mal nicht so ist, wird es unangenehm. Es gibt immer Leute, die unschöne Dinge in die Kommentare schreiben und ich stelle mir vor, dass man das als 17-Jähriger nicht so leicht ausblenden kann wie zehn Jahre später.
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LAF: Wie gehst du damit um?
N. Schulz: Keiner kann sagen, dass er nie etwas über sich liest, aber ich nehme mir das nicht zu Herzen, weil ich die Lautstarken, die sich hinter privaten oder Fake-Profilen verstecken, einfach nicht ernst nehme.
LAF: Du wurdest schon früh als Talent gehandelt, da ist die Erwartungshaltung groß. Wie bist du damit umgegangen?
N. Schulz: Ich war 14, 15 Jahre alt, als anderen Leuten bereits klar war, dass ich einmal professionell Fußball spielen würde. Für mich war das damals kein Thema. Man hat gemerkt, dass ich in meinem Jahrgang einer der Besseren war. Aber für mich war der Weg zu den Profis erst mal nur insofern real, dass es mir immer wieder gesagt wurde. Bis zur B‑Jugend mit 17 Jahren: Da spielte ich dann tatsächlich bei den Profis. Eine Erwartungshaltung, Druck oder Stress habe ich aber nicht gespürt. Anscheinend haben meine Eltern das damals ganz gut gemacht.
…das ganze Interview mit Nico Schulz gibt es in unserer neuen „Life After Football“-Ausgabe, erhältlich hier in unserem Online Shop.
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