In der gewöhnlichen Showbiz-Wahrnehmung ist die Kulisse eigentlich bloß der Hintergrund für das Treiben der Stars. Den Arbeiten der britischen Set-Designerin Es Devlin haftet allerdings nichts Gewöhnliches an. So ist sie längst selbst zum Superstar geworden, ohne sich je ins Rampenlicht gedrängelt zu haben. Stets gelingt es ihr etwa, den Glamour der Celebrities und Celebrations zu betonen, mit deren Inszenierung sie betraut ist.
Die 1971 in Kingston upon Thames, London geborene Devlin lebt und arbeitet in einem zauberhaften Thinktank. Ihr HQ in Peckham ist vollgepackt mit Ideen. Lauter Einfälle, die schon zum Leben erweckt wurden und zum Teil den Schritt in die Welt noch vor sich haben. Modelle, Zeichnungen … Dazu finden sich dort viele Bücher und inspirierender Krimskrams. Wenn es im Kopf von Es Devlin ähnlich aussieht wie auf den Tischen und in den Regalen, dürfte klar sein, warum sie vor Kreativität sprudelt und keine Dienstleisterin ist.
Von Kunden spricht Es Devlin nie, sobald es um ihre prominenten Kollaborationspartner*innen geht. Sie zieht künstlerische Beziehungen auf Augenhöhe vor. Wenn es richtig funkt, erschafft sie gleich ganze Welten. Es Devlins Set- und Stage-Designs als Kulissen zu bezeichnen, wäre wirklich weit untertrieben. Heute ist sie weltbekannt für großflächige Projekte im Rahmen von Mega-Events. Beyoncé, Billie Eilish, The Weeknd, Kanye West, U2 oder Adele … Künstler*innen von diesem Kaliber nehmen viel Raum ein und verdienen es, dass er ihnen in Form einer spektakulären Bühne auf den Leib geschneidert wird. Es Devlin sorgt mit Raffinesse dafür. Auch die Olympischen Spiele finden nicht in einem schmucklosen Schuhkarton statt. Sowohl die Eröffnungsfeier 2012 in London als auch die Schlusszeremonie 2016 in Rio gestaltete Devlin mutig, strukturiert, handwerklich brillant, kurz: phantastisch. Seit Jahren schreitet sie von einem Triumph zum nächsten…
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