Es ist sein erstes ausführliches Interview nach seiner Karriere. Ex-Fußball-Profi Mario Gómez spricht über seine aktive Zeit und seine nächsten beruflichen Schritte.
Geboren 1985 in Riedlingen, begann die Profikarriere des Deutsch-Spaniers Mario Gómez García am 8. Mai 2004 durch eine Einwechslung bei der 1:2 Niederlage seines VfBs gegen den Hamburger SV. Es folgten über 41.000 Spielminuten, 598 Einsätze, 319 Tore für 5 Vereine in 3 Ländern.
Der Fußballer des Jahres 2007 und 78-malige Nationalspieler war Teil des FC Bayern beim historischen Triple-Sieg 2013. Seine Karriere startete beim VfB Stuttgart und endete dort am 28. Juni 2020 mit dem direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga und seinem letzten Tor im Profifußball. Im seinem ersten ausführlichen Interview nach seiner Profi-Laufbahn, spricht er mit uns über die Ups und Downs im Fußballgeschäft, seine Rolle als Familienmensch und über seine Zukunftspläne.
LAF: Fiel es dir schwer, den Fußballalltag – Training, physiotherapeutische Behandlung, Reisen, Spiel – loszulassen?
M. Gómez: Ich habe die letzten zwei, drei Jahre schon gar nicht mehr im Rhythmus eines Fußballers gelebt, sondern im Rhythmus eines Vaters. Der Wecker ging nicht, wenn ich zum Training musste – der Wecker war mein Sohn. Und der war meistens vor dem Trainingswecker wach. Ich war immer ein guter und langer Schläfer. Mein Sohn hat meinen Rhythmus verändert. Ich gehe früher ins Bett, stehe früher auf und mache das sogar, wenn ich mal woanders bin – den Rhythmus habe ich jetzt in mir. Deswegen habe ich nicht das Problem, dass ich bis 12 Uhr mittags im Bett liege und nicht in die Puschen komme, sondern es war ein nahtloser Übergang. Ich stehe täglich zwischen 6:30 Uhr und 7:30 Uhr auf, wenn mein Sohn wach wird und er diktiert momentan meinen Tagesablauf.
LAF: Ist dein Leben gerade erfüllt?
M. Gómez: Mein Privatleben ist total erfüllt, beruflich aber natürlich gerade nicht. Ich werde sicherlich niemand sein, der die nächsten 30 Jahre nichts tut. Das bin ich nicht. Ich brauche immer Bewegung, auch im Kopf. Und ich weiß auch, dass jetzt nach dem Fußball etwas Neues auf mich zukommen wird, auf das ich mich schon in den letzten drei, vier Jahren als Spieler sehr gefreut habe. Gleichzeitig habe ich aber auch immer schon gesagt, dass ich mir nach der Karriere Zeit nehme, in dem ich mich komplett zurücknehme – was ich jetzt getan habe. So wollte ich erfahren, was ich vom Fußball vermisse. Vermisse ich den Fußball überhaupt? Muss mein nächster Schritt etwas mit dem Fußball zu tun haben? Und die Frage kann ich heute mit Sicherheit beantworten: Ja, ich werde definitiv weiterhin im Fußball unterwegs sein, weil es einfach meine Leidenschaft ist. Wie genau der Plan ist, weiß ich noch nicht.
…das ganze Interview mit Mario Gómez gibt es in unserer neuen „Life After Football“-Ausgabe, erhältlich hier in unserem Online Shop.