Jake Hoult ist freiberuflicher Kameramann und Fotograf. Der Musikliebhaber arbeitet bei Hiphop.de, ist Content Creator und Ambassador für adidas.de sowie Mitglied des Club of 35. Er hat uns erzählt, wie er die Zeit in der Krise verbringt und verraten, welches sein erstes Reiseziel nach der Coronavirus-Pandemie wird.
Fotos: Alexander Basile
Video: Marvin Odenthal
Wie sah dein Alltag vor Corona aus?
Individuell. Da ich selbständig bin, glich kein Tag dem anderen. Mal war ich den ganzen Tag im Filmstudio, dann wieder bin ich nonstop von A nach B gefahren, um irgendwelche Dinge zu erledigen.
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Wie sieht dein Alltag jetzt aus?
Momentan ist es so wie in einer ruhigen Woche. Ich bin lange wach, schlafe dafür aber genügend aus und arbeite an den letzten Projekten, die vor der Kontaktsperre gestartet sind. Anschließend tanke ich Vitamin D auf meinem Balkon. Immer öfter bin ich auch vor der Kamera beim Livestream von Hiphop.de dabei. Den Daily Stream „Auf Abstand” haben wir aufgrund von Corona gestartet. Damit bieten wir den Leuten während der Phase des Social Distancings Unterhaltung und können parallel weiterarbeiten.
Gibt es etwas, wovor du Angst hast?
Natürlich mache ich mir Sorgen um meine Eltern und die Eltern meiner Freunde, da man noch nicht genau weiß, wie gefährlich der Virus tatsächlich ist. Aber ich würde das nicht Angst nennen. Angst habe ich vor der Gier der Menschen und den Konsequenzen, die der Staat ziehen könnte.
Was gibt dir in dieser Zeit Kraft?
Die Sonne. Mir kommt es so vor, als würden die Ausgangssperren dazu beitragen, dass die Umwelt sich von der Verschmutzung erholt und die Sonne dadurch häufiger scheint. Mein Balkon ist ein Privileg, das mir hilft, täglich viel an die frische Luft zu kommen.
Für welche Sache hast du jetzt Zeit, zu der du vor Corona nie oder kaum gekommen bist?
Aufzuräumen. Neue Sachen auszuprobieren. Dadurch, dass ich normalerweise viel unterwegs bin und manchmal nur zum Umpacken nach Hause komme, staut sich viel Wäsche, Unordnung und Papierkram an, den ich in dieser Zeit gut beseitigen kann. Eigentlich würde ich die Zeit gerne mit meiner Familie verbringen, aber durch das Risiko für ältere Menschen versuche ich mich eher fern von meinen Eltern zu halten, um sie nicht zu gefährden.
Inwiefern hat sich die Bedeutung deiner Wohnung zu Zeiten von Corona verändert?
Tatsächlich nicht sehr viel. Homeoffice habe ich in Postproduktionsphasen sowieso gemacht. Ich koche aber viel häufiger, statt auswärts zu essen, da ich jetzt mehr Zeit dazu habe.
Was hat in dieser Zeit für dich an Bedeutung gewonnen?
Die Musik. Ich habe wieder mehr Zeit, mich in die Musik zu stürzen und neue Sachen zu finden. Und Netflix und Facetime.
Hast du in dieser Zeit eine Idee oder ein Vorhaben entwickelt, das du nach der ersten Shutdown-Welle in die Tat umsetzen willst?
Ich würde gerne die Natur mehr genießen. Sobald man wieder reisen darf, möchte ich nach Venedig, um noch die letzten Momente des klaren Wassers in den Kanälen zu erleben.