Warum er mehr Yoga machen will, nicht meditiert und wieso ihm heute vor dem Spiel nicht mehr die Knie zittern. BVB-Profi Nico Schulz gibt Einblicke in sein Leben vor und hinter den Kulissen.
Der gebürtige Berliner kam von der Hertha, über Gladbach und Hoffenheim, 2019 zum BVB. Nico Schulz hat uns beim Interview fasziniert und zugleich inspiriert. Er ist selbstbewusst, hat eine starke Präsenz, verhält sich aber zugleich angenehm zurückhaltend. Seit 2020 ist er Ambassador eines dänischen Modelabels, ein Verfechter des guten Geschmacks und will mit seinem Vater will er eine Trattoria in Berlin. Bei LAF spricht er nicht nur über seine Zukunftspläne, sondern auch über seine Vergangenheit und wie es sich anfühlt, wenn einem in jungen Jahren immer wieder gesagt wird, dass man Fußballprofi wird. Der Nationalspieler äußert sich auch zu Social Media und wie er mit Anfeindungen dort umgeht.
LAF: Social-Media-Kanäle waren früher nicht so präsent und damit ebenso wenig die Möglichkeit, mittels Selbstdarstellung den Hype noch näher an sich herankommen zu lassen.
N. Schulz: Das stimmt. Solange alles läuft, ist in den Social-Media-Kanälen auch alles gut, aber wenn es mal nicht so ist, wird es unangenehm. Es gibt immer Leute, die unschöne Dinge in die Kommentare schreiben und ich stelle mir vor, dass man das als 17-Jähriger nicht so leicht ausblenden kann wie zehn Jahre später.
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LAF: Wie gehst du damit um?
N. Schulz: Keiner kann sagen, dass er nie etwas über sich liest, aber ich nehme mir das nicht zu Herzen, weil ich die Lautstarken, die sich hinter privaten oder Fake-Profilen verstecken, einfach nicht ernst nehme.
LAF: Du wurdest schon früh als Talent gehandelt, da ist die Erwartungshaltung groß. Wie bist du damit umgegangen?
N. Schulz: Ich war 14, 15 Jahre alt, als anderen Leuten bereits klar war, dass ich einmal professionell Fußball spielen würde. Für mich war das damals kein Thema. Man hat gemerkt, dass ich in meinem Jahrgang einer der Besseren war. Aber für mich war der Weg zu den Profis erst mal nur insofern real, dass es mir immer wieder gesagt wurde. Bis zur B‑Jugend mit 17 Jahren: Da spielte ich dann tatsächlich bei den Profis. Eine Erwartungshaltung, Druck oder Stress habe ich aber nicht gespürt. Anscheinend haben meine Eltern das damals ganz gut gemacht.
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