Fußball, Freundschaft, Musik, Quarantäne, Thermomix und Dragon Ball. Wir haben mit Valentino Lazaro einen Rundumschlag gemacht und den 24-Jährigen, der momentan von Inter Mailand an Borussia Mönchengladbach ausgeliehen ist, von einer ganz neuen Seite kennengelernt.
MUSIK
»Ich höre extrem gerne Musik und das bei jeder Gelegenheit und von morgens bis abends.«
»Die Musik ist neben Fußball mein größtes Hobby und der perfekte Ausgleich. Musik passt super mit Fußball zusammen. Ich lerne gerade, Musik zu produzi
eren und da ich mir ein Home-Studio eingerichtet habe, kann ich während dem Produzieren perfekt regenerieren. Ich bin nicht der Typ, der nach dem Training nach Hause geht, einen Kaffee trinkt oder ein Buch liest. Ich will etwas Produktives machen und kreativ bleiben.«
Instrumente
»Ich besitze ein Keyboard und habe mir in der Quarantäne-Zeit eine Gitarre gekauft. Mit ein paar Fingerübungen habe ich angefangen, mir das Gitarrespielen selbst beizubringen.«
Eigene Musik
»Es gibt viele Ideen für eigene Musik und Beats. Der Sound? Eine Mischung aus R’n’B, Soul, HipHop und Trap.«
Songtexte
»Ich schreibe oft und gerne. Häufig bis spät in die Nacht. Die meisten Texte sind auf Englisch. Der letzte Song, den ich geschrieben habe, ist ein Liebeslied. Eine schöne und wahre Geschichte. Ich bin zurzeit verliebt.«
Vor dem Spiel
»Ich brauche die Musik vor dem Spiel, um mich zu fokussieren. Es gibt eine Reihe von circa 20 Liedern, die ich vorm Spiel durchlaufen lasse. Alle zwei Wochen aktualisiere ich die Liste. Das meiste ist HipHop. Mit dabei sind große Artists wie Drake und Chris Brown — meine Alltime Favorites —, aber auch viele Newcomer.«
Newcomer-Empfehlung
»J.I. the Prince of N.Y. – er macht HipHop, bringt aber auch viel Melodie mit rein. Es ist gesungener Rap über Themen wie Liebe.«
FREUNDSCHAFT
»Ich bin sehr jung von zu Hause ausgezogen. Mit 12 Jahren bin ich ins Internat nach Graz gezogen und mit 14 Jahren nach Salzburg. Seitdem sind meine Freunde meine Familie außerhalb der Familie. So auch Benji, den ich seit 15 Jahren kenne, mit dem ich zusammen wohne und arbeite.«
QUARANTÄNE und ZEIT
»Irgendwann kommt man zu größeren Fragen: Was geht auf dem Planeten ab? Wie und wie lange geht es so weiter? Was ist wichtig in dieser Zeit? Worauf sind wir bereit z
u verzichten? Was ist wichtig im Leben?«
»Ich vermisse es, sich frei bewegen zu können. Mit Freunden in der Stadt unterwegs zu sein, ins Kino zu gehen und vor allem vermisse ich Konzerte.«
Veränderung
»Essen zu gehen oder zu bestellen war bei uns an der Tagesordnung. Eigentlich liebe ich es, abends Essen zu gehen, aber wir haben uns in der Corona-Zeit einen Thermomix gekauft und damit angefangen, selbst zu kochen. Das klappt mal mehr und mal weniger erfolgreich.«
»Mein Mitbewohner und ich haben so verschiedene Geschmäcker, dass es schwer ist, ein Gericht für uns beide zu kochen. Benji isst keinen Käse, außer auf Pizza, nichts aus dem Meer, keine Oliven, … ich esse alles und will alles probieren. Benji kocht also für sich, ich für mich. Vor ein paar Tagen habe ich mich an Oktopus probiert. Das war ganz gut. An einem anderen Tag gab es Spaghetti alla Carbonara mit Salsiccia piccante.«
STIL
Modestil
»Dort wo ich aufgewachsen bin, fiel ich allein schon wegen meinen Haaren auf. Das spiegelt sich heute in meinem Kleidungsstil wider: Ich habe keine Angst vor den Meinungen anderer. Man würde mich nie in einem gediegenen Anzug sehen, sondern immer in etwas Buntem und Ausgefallenem. Die meisten Dinge, die ich trage, sind eher mutig. Ich probiere sie einfach aus.«
Spielstil
»Auch auf dem Fußballplatz versuche ich, möglichst kreativ zu sein. Mein Vorbild war immer Ronaldinho, der meiner Meinung nach bis heute der kreativste Spieler der Fußballgeschichte ist. Ich versuche, ohne Angst vor Fehlern zu spielen.«
Tattoo
»Verewigt in meinen Tattoos sind: mein Vater, meine Mutter, meine zwei Neffen, ein Kreuz, ein Jesus-Kopf, viele weitere religiöse Dinge, mein Sternzeichen Widder, ein Notenschlüssel, ein Löwe, weil mir seine Charakteristik gefällt und auf meinem Schienbein ist Goku, mein Lieblings-Anime von Dragon Ball. Das Tattoo habe ich stechen lassen nachdem ich ein Tor von außerhalb des 16ers gemacht habe. Der Schuss war wie ein Strahl und hat mich an Kamehameha von Dragon Ball erinnert.«